Mission Statement

Firmenleitbild, Visionen, Ziele

Die Vision des Vereins liegt in einer deutlichen Verbesserung der Versorgungslandschaft von Kindern, Jugendlichen und Familien, die sich durch unterschiedliche entwicklungsneurologischen und/oder psychische Auffälligkeiten mit vielschichtigen Problemkonstellationen konfrontiert sehen.

Dieser Vision einen Schritt näher zu kommen, wird über die verbesserte Ausbildung jener Personen angestrebt, die im Feld tätig sind, sodass eine Qualitätssicherung im diagnostischen und therapeutischen Prozess über Bildungsmaßnahmen besser gesichert ist. Denn mit der Kompetenzerweiterung von Personen, die im psychosozialen Feld tätig sind, wird die Versorgungslandschaft verbessert. Darüber hinaus geht Kompetenzsteigerung mit einer verbesserten Selbstwirksamkeit in der beruflichen Rolle einher, was sich wiederum auf die Gesundheit von MitarbeiterInnen (oder Führungskräften) und letztlich im besten Fall auf deren Work Life balance positiv auswirkt.

Konkret ist daher das Leitbild des kjnp3 durch mehrere Initiativen charakterisierbar:

  • Mit unserem Weiterbildungsangebot bieten wir Lehrgänge auf wissenschaftlicher Basis mit stark interdisziplinärer Ausrichtung an. Sämtliche Angebote orientieren sich stark an internationalen Standards und werden laufend adaptiert.
  • Durch Initiativen im Bereich der Evaluations- und Implementationsforschung verbessern und adaptieren wir unser Bildungsangebot kontinuierlich. Gleichzeitig setzen wir uns im Rahmen dieser Bestrebungen mit aktuellen Trends zur Behandlung von entwicklungs- und oder psychischen Störungen respektive Auffälligkeiten von Kindern, Jugendlichen und Familien kritisch auseinander und liefern damit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung im diagnostischen und therapeutischen Prozess.
  • Mit dem Ziel, ein zunehmendes Verständnis für neurologische und psychische Störungsbilder bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, werden regelmäßig Symposien organisiert bzw. Beiträge für Symposien/ Tagungen kooperierender Organisationen gestellt.
  • Dadurch nimmt auch der Bereich Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Stellenwert ein.
  • Darüber hinaus bieten diese Tagungen eine Plattform für wissenschaftliche Diskussionen mit den international renommierten KooperationspartnerInnen des Vereins und sind bestrebt, diesen Kreis sukzessive zu erweitern.
  • Bezogen auf die Qualitätssicherung im diagnostischen und therapeutischen Prozess definieren wir Leitlinien, die auch in unseren Lehrgängen sowie Weit- und Fortbildungen vermittelt werden.
    Es wird z.B. vermittelt, dass der diagnostische Prozess auf mehreren Ebenen stattfinden soll: störungsspezifische, neuropsychologische, entwicklungs- und intelligenzbezogene Informationsquellen sollen darin einfließen. Im Anlassfall werden funktionelle TherapeutInnen, NeurologInnen und/oder PsychiaterInnen in den diagnostischen Prozess einbezogen. D.h. zusammengefasst sind in einem fundierten diagnostischen Prozess all jene Berufsgruppen zu berücksichtigen, die letztlich zu einer gut abgesicherten Diagnose notwendig sind. Bezogen auf die therapeutische Versorgung fordern und vermitteln wir Standards auf allen Ebenen des HelferInnensystems: der Beratung, der Übungsbehandlung mit Funktionstraining sowie dem Symptomtraining, den schulpädagogischen Maßnahmen und der psychologisch-therapeutischen Unterstützung. Entsprechend werden grundlegende Anforderungen, denen jegliche therapeutische Maßnahme zu genügen hat, in sämtlichen Lehrgängen vermittelt.
  • Des Weiteren ist es unser Ziel, eine kompetenzorientierte Lehre anzubieten: d.h. die Verschränkung von Wissensvermittlung und Anwendung des erworbenen Wissens ist handlungsleitend für die Gestaltung unserer Bildungsangebote. Dies soll in einer Erweiterung der (Handlungs-)Kompetenzen unserer TeilnehmerInnen resultieren. Die konkreten Ziele unserer einzelnen Bildungsangebote sind in den jeweiligen Beschreibungen dieser festgehalten.  

Was nehmen unsere TeilnehmerInnen mit

Im Hintergrund einer kompetenzorientierten Lehre stehen theoretische Wirkannahmen, wie die intendierten Studierenden-Kompetenzen eigentlich erreicht werden können/sollen, d.h. der Lernverlauf wird hierbei explizit mitgedacht. Naheliegend ist daher die Frage, wie der Weg von einem theoretischen Kompetenzmodell (das ist die ideale Perspektive, bei der es darum geht, welche Kompetenzen die AbsolventInnen haben SOLLEN) zu den TATSÄCHLICHEN Kompetenzen der AbsolventInnen gestaltet ist. So definieren wir zunächst, welche Kompetenzen die AbsolventInnen haben SOLLEN (= theoretisches Kompetenzmodell). Aus diesem Modell leiten wir das Curriculum (Inhalte, didaktische Vorgehensweisen etc.) ab. Die Strukturierung der Inhalte und die Prüfungsformate werden im Curriculum bestimmt – diese sollen wiederum kompetenzorientiert sein. Das soll bei den Studierenden idealerweise zu einem kompetenzorientierten Lernprozess führen, der letztendlich in den tatsächlichen Kompetenzen der Studierenden resultiert. Das Lernen findet dabei in einem bestimmten Kontext statt, der Einfluss auf den Lernprozess hat. Es mag beispielsweise einen Unterschied machen, ob eine Bildungsanstalt qualifiziertes Lehrpersonal, genügend Räume und gute Ausstattung hat – oder eben nicht.

Hinsichtlich der Lernergebnisse orientieren wir uns am Modell von Kirkpatrick, dass ursprünglich dafür konzipiert wurde, die Wirksamkeit von Programmen zu evaluieren. Dieses Modell bietet aber auch einen guten Rahmen, um zu reflektieren, welche Ergebnisse bei der Absolvierung von Bildungsangeboten aus TeilnehmerInnensicht erlangt werden können und ob ein idealer Lernverlauf erreicht wird.
Im Modell von Kirkpatrick werden 4 Ebenen unterschieden: Reaktion, Lernen, Verhalten und Ergebnisse.
Auf einer ersten Ebene (Reaktion) soll bei den TeilnehmerInnen eine Zufriedenheit mit der Vermittlung des Lehrinhaltes erreicht werden. Die Inhalte sollen sich auch als nützlich für den Berufsalltag der Lernenden erweisen.
Die zweite Ebene berücksichtigt den Lernprozess, der über den subjektiven und objektiven Wissenszuwachs quantifiziert wird. Aus Sicht der TeilnehmerInnen bedeutet dies eine Erweiterung der fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, was zu einer Erhöhung der Selbstwirksamkeit führt. Dies sollten sich idealerweise auch auf der Verhaltensebene niederschlagen: Neu erworbene Kenntnisse und Kompetenzen werden in den Alltag transferiert. Im Idealfall kommt es also zu einer Steigerung der berufsrelevanten Kompetenzen. D.h. die Teilnahme an Bildungsmaßnahmen kann sich somit auch auf die Organisation, in der die/der TeilnehmerIn tätig ist, auswirken, denn dieses profitiert von besser qualifizierten MitarbeiterInnen.

Am Beispiel der Diplomlehrgänge bedeutet dies: neben der Zufriedenheit mit den Inhalten der Lehrgänge, soll die Vermittlung von Wissen und Handlungskompetenzen in der Betreuung von Kindern mit partiellen Entwicklungsstörungen respektive ADHD erzielt werden. Dadurch sind die AbsolventInnen der Kurse dazu in der Lage, eigenständig mit KlientInnen und ihren Angehörigen zu arbeiten und diese besser zu versorgen. Sollten die AbsolventInnen in Institutionen tätig sein, wirkt sich dies auch auf diese aus: Sie können mit relevanten PatientInnengruppen effektiver und damit langfristig auch ressourcensparend arbeiten. Bezogen auf die individelle Entwicklung der TeilnehmerInnen gehen Fort- und Weiterbildung mit einer Erweiterung der beruflichen Kompetenzen einher. Damit wird das eigene Profil geschärft, das Spektrum an Angeboten für den Arbeitsmarkt erweitert. Letztlich sollte dies im Idealfall mit verbesserten Chancen am Arbeitsplatz verbunden sein und sich so auf die soziale Stellung auswirken.

Zudem trägt die Teilnahme an Bildungsangeboten auch zu einer Erweiterung der sozialen und beruflichen Netzwerke bei. Dies wird beim kjnp3 z.B. durch Peergruppenarbeiten, das Angebot von Booster Sessions, das Einrichten von kursspezifischen Mailverteilern forciert.